unIT-e2
Reallabor für verNETZte E-Mobilität
Die Elektromobilität leistet einen wichtigen Beitrag zu Reduktion der Emissionen im Verkehrssektor und bildet damit einen wichtigen Baustein der Energiewende. Eine steigende Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen wird jedoch eine steigende Elektrizitätsnachfrage zur Folge haben. Das bedeutet zum einen eine gesteigerte Komplexität im Stromnetz, zum anderen eröffnen sich neue Chancen im Bereich der Sektorenkopplung, beispielsweise durch die Nutzung von Elektrofahrzeugen als dezentrale Energiespeicher.
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Wie die Elektromobilität optimal in das Stromnetz integriert werden kann, untersucht das Forschungsprojekt „unIT-e² - Reallabor für verNETZte E-Mobilität“ in vier Feldversuchen. Um das komplexe Thema von allen Seiten gleichzeitig anzugehen, beteiligen sich 29 Partner aus den Bereichen Automobil- und Energiewirtschaft, IT und Ladeinfrastruktur sowie Wissenschaft an dem Verbundprojekt. Im Fokus steht die nutzerfreundliche, großflächige Umsetzung von bidirektionalen Ladekonzepten. Gefördert wird das dreijährige Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi). Für den weiteren Hochlauf der Elektromobilität werden im Projekt ganzheitliche Lösungen entwickelt. Ein Budget von über 60 Millionen Euro steht für die Realisierung von Feldversuchen in den Stadtgebieten von München und Düsseldorf sowie ländlich geprägten Feldversuchen in Ostbayern, Niedersachsen und Nordhessen zur Verfügung.
Am Lehrstuhl für Controlling werden innerhalb des Teilprojekts Forschung, auf Basis zuvor definierter Use-Cases, Total cost of ownership (TCO) Analysen in Bezug auf Elektrofahrzeuge aus Konsumentensicht erstellt. Über die Projektlaufzeit werden ausgehend von einer Basis-TCO-Betrachtung die Einflüsse verschiedener innovative Geschäftsmodelle und anbieterseitigen Kooperationsmodellen sowie von Standardisierung und Komplexitätsreduktion auf die TCO eines Elektrofahrzeugs untersucht. Ziel ist die Erstellung einer optimierten TCO, die unterschiedlichste neue Aspekte berücksichtigt. Die dazu notwendige breite Datengrundlage entsteht unter anderem aus der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Projektclustern sowie mit Projektpartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Darüber hinaus ist der Lehrstuhl für Controlling im Projektcluster Heav-E vertreten. Das Cluster Heav-E untersucht in einem großflächigen Feldtest in der Region Nordhessen die Netzauswirkung einer hohen Durchdringung an privaten und gewerblichen E-Fahrzeugen und deren Ladevorgängen. Beteiligt sind daran die Projektpartner EAM Netz GmbH, FfE, Flavia IT Management GmbH, Power Plus Communications AG, Regionalmanagement Nordhessen GmbH, RWTH Aachen, Universität Kassel und Volkswagen AG. Im Vordergrund stehen Abgleich und Austausch der Perspektiven sowie Zielsetzungen von Energie- und Automobilwirtschaft für eine ganzheitlich optimierte Verzahnung von Mobilitäts- und Energiewende. In diesem Rahmen sollen unterschiedliche Anreizsysteme und deren Auswirkung auf das Ladeverhalten der E-Fahrzeugnutzer und die daraus resultierende Auslastung der Verteilnetzinfrastruktur untersucht werden. Des Weiteren werden unterschiedliche energiewirtschaftliche Daten (Smart Meter Gateway, Stationsmessungen, etc.) und Fahrzeug- bzw. Ladeinfrastrukturdaten zusammengeführt. Damit soll auf Basis geeigneter Protokolle (z.B. Open Charge Point Protocol und EEBUS), unter Berücksichtigung der Novellierung des §14a EnWG, eine sichere Steuerung der Ladeinfrastruktur gewährleistet werden.
Projektpartner von unIT-e2 sind: Bayernwerk Netz GmbH; BMW AG; Consolinno Energy GmbH; EAM NETZ GmbH; EEBUS Initiative e.V.; EWE Go GmbH; EWE NETZ GmbH; Flavia IT Management GmbH; Ford Werke GmbH; Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH; Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V.; Fraunhofer SIT; Kostal Industrie Elektrik GmbH; LEW Lechwerke AG; Mercedes Benz AG; Power Plus Communications AG; Regionalmanagement Nordhessen GmbH; RWTH Aachen – Lehrstuhl für Energiesystemökonomik; Schneider Electric GmbH; Stadtwerke Düsseldorf AG; Stadtwerke München GmbH; Stiftung Umweltenergierecht; TenneT TSO GmbH; The Mobility House GmbH; Universität Duisburg-Essen – Lehrstuhl für Energiewirtschaft (EWL); Universität Kassel – Fachgebiet Mikroökonomik und empirische Energieökonomik (MME), Fachgebiet Grundlagen des Rechts, Privatrecht und Ökonomik des Zivilrechts (R&Ö), Fachgebiet Technologie- und Innovationsmanagement sowie Entrepreneurship (TIME); Universität Passau – Lehrstuhl für Marketing und Innovation; Viessmann Climate Solutions SE; Volkswagen AG.
Das Projekt unIT-e2 wird vom BMWi gefördert.
Link zur Projekthomepage.